Bild : Terroristen sind Ungläubige und gehören in die Hölle
02.03.2010 - 18:54 UHR
So deutliche Worte hat ein islamischer Gelehrter für Terroristen noch nie gefunden! Ein einflussreicher britischer Islamführer hat Selbstmordattentäter jetzt als „Ungläubige“ bezeichnet!
Selbstmordattentäter, die ihre grausamen Anschläge als „Kampf gegen die Ungläubigen“ bezeichnen, seien „für die Hölle bestimmt“, sagte Tahir al-Kadri, Anführer einer weltweiten Muslim-Bewegung am Dienstag in London.
Der islamische Gelehrte hat eine „Fatwa“ gegen den Terror verfasst, ein islamisches Rechtsgutachten. Darin entkräftet al-Kadri die radikale Deutung des Islam durch Terrorgruppen wie al-Qaida.
Er bezeichnet solche islamischen Terrorgruppen als „altes Übel mit einem neuen Namen“. Al-Kadri sagt, ihre Ansichten über den Märtyrertod hätten Muslime bislang nicht ausreichend angezweifelt!
Der Islam verbiete aber Selbstmordanschläge und ein Massaker mit unschuldigen Bürgern, heißt es in seiner „Fatwa“.
„Die Täter erweisen sich als völlig unfolgsam gegenüber dem Islam, mit anderen Worten: Sie sind Ungläubige.“
Die „Fatwa“ des Gelehrten umfasst ganze 600 Seiten. Mit diesem umfangreichen Schriftstück will al-Kadri vor allem eines: theologische Argumente für junge Muslime liefern, damit sie nicht der Rhetorik von al-Qaida verfallen.
Denn: Fatwa-Rechtsgutachten klären ein Problem innerhalb der islamischen Religion allgemeingültig und sind eine Anleitung für die Interpretation des Islam.
Experten bezeichneten Kadris Gutachten als Meilenstein. Es sei die bisher umfassendste theologische Widerlegung des radikalen Islam.
Terror-Netzwerke ködern ihre Kämpfer oft mit dem Versprechen, durch den „Märtyrertod“ bei einem Selbstmordanschlag erwarte den Täter das Paradies und viele Jungfrauen.
Der britische Staatsminister für Kommunales – selbst Muslim – bezeichnete al-Kadris „Fatwa“ mit Blick auf die Anschläge muslimischer Selbstmordattentäter vom 7. Juli 2005 in London als „eindeutige und unmissverständliche Botschaft“.
Die vier Attentäter „sind keine Märtyrer auf dem Weg zum Himmel, sondern Sünder“, sagte Shahid Malik. Die vier jungen Männer seien „einer verzerrten und irregeführten Interpretation des Islam“ gefolgt.
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